Matthias Eidt hat ein offenes Ohr

SCHÖMBERG. „Einfach spitze, dass du da bist“, begrüßten die Sprösslinge der Kinderkirche den Kur-, Klinik- und Heimpfarrer Matthias Eidt, der am Sonntag im Rahmen eines Festgottesdienstes in sein Amt eingesetzt wurde.


Von Silke Fux

Doch der Theologe, der 1961 in Ulm geboren wurde, ist in Schömberg längst kein Unbekannter mehr, denn Eidt arbeitet dort schon seit einem Jahr. Die Menschen schätzen den Pfarrer als guten Zuhörer und erzählen ihm wie von selbst ihre Geschichte. Von dieser persönlichen Erfahrung berichtete nach dem Gottesdienst, beim anschließenden Stehempfang, Bürgermeisterin Bettina Mettler. Sie führte auch die Schömberger Gespräche und die Sozialarbeit der Kirche an, die mit Ehrenamtlichen bewerkstelligt werde, und die bürgerliche Gemeinde unterstütze.

Auch in der Kinderklinik ist der Seelsorger als Zuhörer und Begleiter gefragt „80 Prozent der Kinder, die in die Kinderklinik kommen, können wir nicht heilen. Es geht darum, sie auf ihrem Weg zu begleiten und eine neue Mitte zu finden“, erklärte der Leiter Dr. Gerhard Niemann. Eidt machte keinen Hehl daraus, dass es dort auch viel Belastendes und Hässliches zu sehen gebe und dennoch sei der Glanz des Evangeliums erkennbar. „Jesus ist nie weiter als ein Gebet“, betonte Dekan Werner Trick im Gottesdienst. Ihn könne man um Weisheit, geöffnete Ohren und um die rechten Worte bitten. Mein erstes Anliegen war immer die Seelsorge.

Bei der württembergischen Bibelgesellschaft in Stuttgart habe ich die Erwachsenenbildung schätzen und lieben gelernt“, sagte Eidt bei seiner Vorstellung. Nun hätten sich die Schnittlinien in Schömberg im evangelischen Kur-, Klinik- und Heimpfarramt zusammengefügt. Dass dies die passende Stelle für Eidt ist, daran zweifelte auch Pflegeleiterin Tanja Dickmann nicht, die stellvertretend für alle Pflege- und Heimeinrichtungen sprach. „Sie passen an unsere Schule“, bestätigte ihm Helmut Sperth, Rektor der Ludwig-Uhland-Schule Eidts Tätigkeit als Religionslehrer.

Der katholische Pastoralreferent Karl-Werner Binder hob die ökumenische Zusammenarbeit hervor. Reinhard Kafka, Vertreter der Synode und der Landeskirche, wünscht sich von Eidt, dass er Rauchzeichen und Duftmarken setze. „Ich wünsche dir, dass du in Schömberg fröhlich sein kannst und freue mich, dass du da bist“, sagte Schömberger Gemeindepfarrer Holger Küstermann.

23.09.08 - 10:27 Uhr | geändert: 23.09.08 - 17:32 Uhr